Muskelzerrung
Definition / Ursache
- Die Zerrung ist die kleinste Form der Rissbildung an Muskelfasern bei
Überlastung oder Überdehnung eines Muskels. - Je nach Ausmass der Rissbildung sprechen wir von Zerrung, Muskelfaserriss, Muskelteilriss oder Muskelriss.
- Besonders häufig sind Zerrungen bei Explosivsportarten wie Fussball, Eislaufen, Handball, Sprinten usw.
- Zweigelenkige Muskeln (sprich diejenigen, die zwei Gelenke bewegen, z. B. die hintere Oberschenkelmuskulatur) sind häufiger von Zerrungen betroffen.
Merkmale
- Plötzlicher Schmerz im betroffenen Muskel mit schmerzhafter Funktionseinbusse
- Dehn- und Kontraktionsschmerz im betroffenen Muskel
- Evtl. Bluterguss unter der Haut über der verletzten Muskulatur
Sofortmassnahmen / Therapie
- Sportliche Belastung abbrechen,
«PECH»-Massnahmenanwenden. - SPORTUSAL cool patch auflegen, schmerzstillenden Gel oder Emgel mehrmals täglich auftragen.
- Evtl. physiotherapeutische Massnahmen einleiten.
Wiederbeginn
- Etwa 1–3 Wochen Trainingspause oder Ersatztraining (z. B. Aqua-Training, Wet Vest).
- Erst wenn Dehnung und maximale Anspannung des betroffenen Muskels völlig schmerzfrei sind, ist ein schrittweiser Trainingsaufbau wieder möglich.
- Vorsicht bei Explosivbelastungen (Sprung, Sprint).
Häufige Muskelverletzung: Adduktorenzerrung
Der lange Adduktorenmuskel des Oberschenkels zieht das Bein nach innen. Diese Muskelgruppe ist häufig von entzündlichen Reizungen, Zerrungen und Rissen betroffen (v. a. im Fussball und Eishockey).
Achtung
Bei starken, über mehrere Tage andauernden Schmerzen, bitte den Arzt aufsuchen. Massage und Stretching des gezerrten Muskels vermeiden.
Vorbeugung
- Warm-up- und Cool-down-Regeln beachten.
- Regelmässiges Stretching durchführen.
- Belastungen, die Schmerzen verursachen, vermeiden.