Krampfadern
Krampfadern (Varizen, Varikosis, Varikose) sind erweiterte Venen, die knotenförmig geschlängelt sichtbar unter der Haut oder auch in tieferen Geweben liegen. Der Grund für die Erweiterungen sind schwache Venenwände, die dem Druck des Blutes nachgeben. In der Folge schliessen sich die Venenklappen, die den Rückfluss des Blutes verhindern sollen, nicht mehr richtig. Das Blut fliesst nicht mehr vollständig zum Herz zurück, sondern staut sich in den Ausstülpungen – Krampfadern entstehen.
Frauen leiden bis zu drei Mal häufiger an Krampfadern als Männer. Am häufigsten sind die oberflächlichen Venen der Beine betroffen. Die Varizen werden meist zwischen dem 30. und 40. Lebensjahr erstmals bemerkt von den Patienten. Die meisten Menschen leiden an sehr feinen, oberflächlichen Krampfadern, den sogenannten Besenreisern.
Gefördert wird die Bildung von Krampfadern zum Beispiel durch Übergewicht, langes Sitzen oder Stehen oder durch zu enge Kleidung. Auch eine Schwangerschaft kann die Bildung von Krampfadern hervorrufen.
In den meisten Fällen bereiten Krampfadern keine Probleme und sind nur schwach ausgeprägt. Je älter die Patienten werden oder je stärker sie in ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind, desto ausgeprägter werden aber oftmals die Beschwerden. Die Patienten leiden dann unter schweren Beinen und im weiteren Krankheitsverlauf auch unter Wasseransammlungen (Ödeme) in den Füssen und Beinen bis hin zu offenen Beingeschwüren.
Zur Therapie werden Kompressionsstrümpfe eingesetzt, aber auch orale und topische Arzneimittel. Spezifische Venengels und -cremes bekämpfen den Schmerz und die Entzündung sowie die durch den Rückstau des Blutes hervorgerufenen Schwellungen (Ödeme). Ausserdem empfinden viele Patienten das Massieren der Beine als sehr wohltuend: Der regelmässige Gebrauch von Venengels und Cremes ist auch aus diesem Grund empfehlenswert. In einigen Fällen wird eine operative Entfernung der Krampfadern erforderlich.